Archiv für den Monat Juli 2022

Beziehung ist der Schlüssel – (Vergeltung oder Vergebung?) — gunnarkaiser, Barbara de Mars

das Alte Testament drängte auf Ordnung und Gott hatte die Macht, sie zu etablieren. Vor ihr waren alle gleich und der Einzelne nichts.

Dann kam Jesus und stellte die Dinge auf den Kopf:

Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt ist: ,Auge um Auge, Zahn um Zahn‘. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

Mt 5,38 f.

Für den Einzelnen war es nun möglich, einen Circulus Vitiosus aus Rache, Leid und Sanktionen bewusst zu durchbrechen. Es ging um freien Willen, Verantwortung und Würde. Der Einzelne konnte sein Schicksal in die Hand nehmen. Der Trick dabei war, dass das Vergeben ein Ungleichgewicht begründete, welches der Andere vergelten musste. Damit wurden zwei Kategorien gegeneinander ausgespielt: ‚Do ut des – wie du mir so ich dir, aber ich breche die Regeln und setze darauf, dass du künftig nach den meinen spielst.‘

Wie würde der Andere reagieren? Seien wir ehrlich: oft scherte er sich einen Dreck um Do ut des und Vergebung, sofern er die Macht dazu hatte. Aber die Alternative war in der Welt und die Beziehung zwischen den Akteuren gestärkt.

Damit ist im digitalen Zeitalter nun Schluss. In der Vergangenheit waren das Ich und der Andere, das Individuum und die Gesellschaft immer aufeinander bezogen. Aber nun sind wir auf dem Weg, die Beziehungen der Leute untereinander und zum Ganzen durch die verantwortungs- und beziehungsfreie Technik zu sprengen. Wer die Macht hat, die Maschine zu nutzen, zuckt auch über Normen lässig die Achsel, während die bezuglosen Individuen lediglich Verfügungsmasse der neuen, amorphen Gesellschaft sind. Wo irgend möglich, werden Beziehungen unter Individuen und zur Gesellschaft von der technokratischen Macht auf dem Weg ins virtuelle Nirwana gekappt. Man sieht es an Familien, Verbänden, Parteien und Kirchen.

Eine menschliche Beziehung zieht immer nach beiden Seiten, ist dialektisch und – siehe Jesus – lässt Raum für Unerwartetes. Demgegenüber will die technokratische Macht eine Ordnung etablieren, die alternativlos immer nur eine Antwort zulässt und in eine Richtung drängt. Algorithmen und Bots ziehen das Individuum über den Tisch.

Vor der Macht steht das Individuum wie Kafkas K. vor dem Schloss. Die Beziehung zum Nächsten und der Gesellschaft ist aufgekündigt. Normen zielen immer mehr auf kollektive Kontrolle. Der Einzelne ist wieder Nichts. Was also tun?

Die Beziehung ist der Schlüssel, den uns Macht und Technik rauben wollen. Doch um wahrhaft menschliche Beziehungen herzustellen, müssen wir zunächst vom digitalisierungswütigen System, den neuen, oft kollektivistischen Normen und dem Goldenen Kalb der technischen Machbarkeit ablassen und zu einem uns eigenen, menschlichen Maß zurückfinden.

Temet nosce (Erkenne dich selbst) ist deshalb der erste Schritt. Der Film „Die Matrix“ lässt grüßen.

Besinnung ist die Versenkung des Menschen in seine ureigenen Kräfte und Eigenschaften, sowie deren Anwendung in Bezug auf die Außenwelt. Frei nach Kant ist sie der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne technische Leitung zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung durch Technik und Algorithmen zu bedienen.

Soweit die Kant’sche Analogie. Nun liegt es an uns.


Barbara de Mars studierte in München Germanistik, Internationales Recht, Theaterwissenschaften und Medienmarketing, arbeitete dann bei Zeitungen, Zeitschriften und fürs Fernsehen. Seit fast zwanzig Jahren lebt sie im »goldenen Dreieck« der Toskana und schreibt für deutschsprachige und italienische Medien, veranstaltet Seminare.

Was ein Genetiker sagt — clubderklarenworte

Guten Tag, liebe Leserin,
guten Tag, lieber Leser.

Ich wünsche Ihnen einen Sommersonntagabend mit einer kühlen Limonade unter einem schattenspendenden Baum, Käsekuchen und Sonnenblumen in der Nähe. Genießen Sie den 7. Tag der Woche, den letzen Tag im Juli 2022, in Freude und mit Frieden. 

Wissen ist ja doch recht oft von Vorteil. 
Hiermit sende ich Ihnen nur einen kurzen Hinweis auf einen sehr beeindruckenden Vortrag von Prof. Günter Theissen. Sie finden ihn hier in der Mediathek. Theißen ist Lehrstuhlinhaber für Genetik und Leiter der Struktureinheit Genetik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 
Sein Buch DAS VIRUS – auf der Suche nach dem Ursprung von COVID-19, ist in diesen Tagen veröffentlicht worden. Hier im CdkW sehen Sie den 60 Minuten-Vortrag, den Theißen vor kleinem Kreis im Verlag gegeben hat. Das Buch finden Sie hier

Wenn Sie weitere Informationen zu den Hintergründen der Krise unserer Zeit interessiert, sollten Sie diesen Vortrag kennen. Gerade auch deshalb, weil Theißen (noch) zu der seltenen Gruppe ungeframter und dennoch kritischer Fachleute zählt. Sein Wikipedia-Eintrag ist erstaunlich neutral geschrieben.

https://media.video.taxi/embed/LPNwwA742tm4
https://hoerner-group.de/?wpam_id=7

Wenn Sie sich für Fußball begeistern können, wünsche ich Ihnen einen spannenden Abend.
Ihr
Markus Langemann
PS: Es ist heiß im Land. Viele von uns haben in diesen Tagen ja schon mehr geschwitzt, als ein Engländer am Elfmeterpunkt.
Wie es sich mit den Engländerinnen an diesem Punkt verhält, werden wir vielleicht heute sehen…
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Daniel Scranton: Mehr in der Fülle/Erfüllung sein & Mehr Fülle haben. 31.07.2022 — esistallesda

Lasst euch selbst diese Fülle der Liebe spüren, die ihr seid und die zu jeder Zeit zu euch und durch euch hindurchfließt. Und obendrein habt ihr das große Glück, dass es auf eurer Welt Menschen im Überfluss gibt, die ihr allesamt lieben könnt. Ihr müsst euch nicht aussuchen, wen ihr lieben … und wen ihr von eurem wahren Wesen fernhalten wollt.

Ihr könnt alle/s lieben. Ihr könnt im Überfluss sein. Durch diese sehr wichtige Entscheidung, bewusst zu atmen und noch mehr zu lieben, euch auszudehnen und immer MEHR von dem zu werden, wer ihr wirklich seid, könnt ihr immer mehr von der Quelle werden und SEIN, weil dies eure Bestimmung ist.

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USA und Europa könnten schon bald eine gigantische Datenbank mit unseren biometrischen Daten schaffen

30. 07. 2022 | Washington setzt derzeit einzelne europäische Regierungen und die EU unter Druck, einem Abkommen über den automatisierten Austausch biometrischer Informationen zuzustimmen. Dadurch würde eine riesige, per Computer durchsuchbare Datenbank mit biometrischen und biografischen Daten aller Bürger Europas, der USA und einer Reihe anderer Länder entstehen. Das US-Ministerium für …

Der neue, regulär zugelassene Totimpfstoff gegen Covid wird totgeschwiegen und beerdigt

30. 07. 2022 | Seit 24. Juni gibt es einen in der EU regulär zugelassenen Impfstoff traditioneller Art gegen Covid-19 von einem französischen Hersteller. Viele mRNA-Skeptiker haben darauf gewartet. Aber man erfährt fast nichts davon und die EU will den Impfstoff nicht mehr in nennenswertem Umfang beziehen. Das Bundesgesundheitsministerium schweigt …

Kurz gemeldet

29.7. Jetzt auch zum Hören: „Wer die Welt regiert…“ 27.7. Ab 1.8. darf in Israel an Geschäfte nur noch bis umgerechnet gut 1700 Euro bar bezahlt werden. Bei Umgehung drohen drakonische Strafen. 22.7. Die Wissenschaftliche Initiative Gesundheit für Österreich hat eine Sammlung der Evidenz zum Nutzen einer Maskenpflicht veröffentlicht. Mehr Kurzmeldungen

Verteidigung des Grundeinkommens gegen linke Kritik – eine Buchbesprechung

21. 07. 2022 | Karl Reitter hat eine „Kritik der linken Kritik am Grundeinkommen“ geschrieben; ein löbliches Unterfangen, um die Diskussion voranzubringen. Das Buch wird zwar aus meiner Sicht seinem Anspruch nicht gerecht. Aber gerade ein Blick auf die inneren Widersprüche der Argumentation hilft, sich klarer zu werden, worin die …

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Freude und Wahrheit

Vom Leben in Gott

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Freude ist Liebe und Liebe ist Freude. Was sich freut ist in Unschuld und im Zustand der Freude zu keiner Gemeinheit fähig. Im wahrsten Sinne ist es dann gütig und gnädig, denn es fühlt nur Dankbarkeit für das, was in diesem Moment sein Leben vollkommen erfüllt.

Die Gemeinheit, was für ein seltsames Wort, das sich noch etwas aufblasen läßt, wenn man von der Allgemeinheit spricht. Was ist die Allgemeinheit? Sind darin alle gemein? Und warum ist man gemein, zu seinem Nächsten und auch sich selbst zugleich?

Sich freuen ist leicht, denn man nimmt den gegebenen Moment einfach nur genau so an, wie er ist. Grad so, wie es auch der Liebende tut. Nichts muss verändert, verbessert oder gar zurechtgewiesen werden. Alles ist da, was es in diesem Augenblick für geliebtes Leben braucht und mehr will man gar nicht, jetzt.

Gemein sein bedarf stetig gewisser Anstrengungen. Man muss schon einen…

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