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Heutzutage kann man sich dessen bewusst sein, dass nichts – was vorübergehender Art und Form ist – wahr sein kann. Denn das Wahre gilt ewig und dies unabhängig von Ort, Vorbild und Zeit.
Du und ich, wir sind wahr – in diesem Moment. Jedes Foto von uns kann nur das Vergangene zeigen. Der Moment, den das Bild ausgeschnitten hält – ist vorbei, vergangen, abhanden gekommen. Nichts können wir tun, um diesen Moment nachträglich zu verändern, ohne uns des illusionären Tuns darin gewahr zu sein. Obwohl wir uns erinnern können, welche Gegebenheiten über den Ausschnitt des Bildes hinaus zu sehen waren, ist auch dies nur ein Ausschnitt von einem für menschliche Augen unüberschaubarem Ganzen. Wie wir jetzt sind, wussten wir damals noch nicht, wiederum – wie wir damals waren – dessen sind wir uns erst jetzt gewahr.
In seiner reinen Gegenwärtigkeit hat der Menschen also weder eine wirkliche Ahnung von…
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