Hallo, mehr Doppelmoral geht nicht: Der Discounter Lidl tut so, als wolle er Kindergesundheit schützen [1] – verkauft aber gleichzeitig zuckrige Energydrinks zum Taschengeldpreis an 11-Jährige: ein prächtiges Geschäft. Fakt ist: Die süßen Wachmacher können Kindern gefährlich werden [2-4]. Doch das stört den Konzern scheinbar nicht, zumindest in Deutschland. In anderen Ländern hat Lidl freiwillig eine Altersgrenze eingeführt – bei uns zählt bisher nur der Profit! Unterschreiben genug Menschen unsere Petition, könnte der Konzern einknicken und den Verkauf von Red Bull und Co. an Minderjährige stoppen. Lenkt der Riese Lidl ein, erhöht das den Druck auf andere Handelsketten – und macht es leichter, eine gesetzliche Regelung zu erkämpfen. Bitte unterzeichnen auch Sie! Klicken & Energydrinks für Kinder stoppen! Für mehr Informationen habe ich Ihnen den Newsletter zu unserem Aktionsstart beigefügt. Vielen Dank und herzliche Grüße Luise Molling Kampagnen und Recherchen Es ist ein kühler Frühlingstag, aufgeregt gehen unsere Testkäufer Toby (11) und Luca (12) in eine Lidl-Filiale im Herzen Berlins: Wird Lidl ihnen Energydrinks verkaufen? Wenige Minuten später kommen die zwei wieder raus – mit zwei Red Bull in den Händen! Gesamttestergebnis: Lidl verkauft Elf- und Zwölfjährigen in fünf von sechs Berliner Lidl-Filialen Red Bull, Monster, Kong Strong. Energydrinks enthalten oft sehr viel Zucker und vor allem sehr viel Koffein – zu viel für die meisten Kinder. Das ist riskant, insbesondere in Kombination mit Sport oder Alkohol. Es drohen Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen und Krampfanfälle. [2-4] Schon mit einer handelsüblichen Halbliterdose überschreitet ein normalgewichtiger Zwölfjähriger [5] die Tageshöchstmenge. [6] Lidl hat in mehreren europäischen Ländern Altersgrenzen für den Verkauf von Energydrinks eingeführt, und zwar schon vor Jahren. [7] In Deutschland hat Lidl sich 2023 zwar verpflichtet, keine ungesunden Lebensmittel mehr an Kinder zu vermarkten [8] – verkauft Kindern aber trotzdem weiterhin die süßen Koffeinbomben. Fordern Sie Lidl jetzt auf, keine Energydrinks mehr an Kinder zu verkaufen! Jetzt mitmachen! Wir haben Ende März Teenager befragt: Viele kaufen gerne bei Lidl die preislich günstigen, aber gefährlichen Energydrinks. Das passt zu den offiziellen Zahlen: Fast 70 Prozent aller Zehn- bis Achtzehnjährigen trinken demnach regelmäßig Red Bull & Co. [9] Und knapp jede:r dritte Konsument:in von Energydrinks in Deutschland greift zu Lidl-Eigenmarken. [10] Seit 2018 ist der Pro-Kopf-Verbrauch der süßen Wachmacher in Deutschland um satte 66 Prozent gestiegen. [11] Das liegt wohl auch daran, dass der Verkauf von Energydrinks an Minderjährige in Deutschland erlaubt ist. Andere Länder wie Polen, Lettland, Litauen und kürzlich Rumänien haben dagegen gesetzliche Altersgrenzen eingeführt. [12,13] Wenn wir Lidl überzeugen, keine Energydrinks mehr an Kinder zu verkaufen, bringt das Bewegung in die öffentliche Debatte – eine gesetzliche Regelung ist dann einfacher zu erreichen. Gerade ist ein günstiger Moment: Auch der Bürgerrat “Ernährung im Wandel” hat die Bundesregierung im Januar aufgefordert, einegesetzliche Altersgrenze für Energydrinks einzuführen. [14] Schreiben Sie jetzt an Lidl und fordern Sie, endlich Red Bull und Co nicht mehr an Minderjährige zu verkaufen! Jetzt unterschreiben! Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen Dr. Rebekka Siegmann Kampagnen & Recherchen P.S: Dieses Jahr hat Lidl bislang jede Woche einen Energydrink im Sonderangebot. Die Eigenmarke “Kong Strong Classic” zum Beispiel kostet dann nur 25 Cent. Also 1 Liter für nur 1 Euro – das ist gerade für Taschengeld-Kundschaft sehr attraktiv. Daher braucht es klare Regeln! > Hier klicken & unterschreiben! Quellen: [1] Lidl: „Neue Standards im Kindermarketing“ (abgerufen am 10.4.2024) [2] Bundesinstitut für Risikobewertung: „Kinder und Jugendliche: Übermäßiger Konsum von Energy Drinks erhöht Gesundheitsrisiko für Herz und Kreislauf“, 27.5.2019 (abgerufen am 10.4.2024) [3] Frontiers: „Energy Drink Consumption in Europe: A Review of the Risks, Adverse Health Effects, and Policy Options to Respond”, 14.10.2014 (abgerufen am 10.4.2024) [4] Bundesinstitut für Risikobewertung: „Energiegetränke“ (abgerufen am 10.4.2024) [5] Robert Koch-Institut: „Körpermaße bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland“, 2007 (abgerufen am 10.4.2024) [6] European Food Safety Authority: „Koffein“ (abgerufen am 10.4.2024) [7] Eigenauskunft Lidl Mail an foodwatch am 28.2.2024 [8] Lidl: „Neue Standards im Kindermarketing“ (abgerufen am 10.4.2024) [9] European Food Safety Authority: „“Energy“ drinks report“, 6.3.2024 (abgerufen am 10.4.2024) [10] Statista: „Führende Marken in der Kategorie ‚Energy-Drinks‘ nach Anzahl der Konsumenten in Deutschland im Jahr 2022“, August 2023 (abgerufen am 10.4.2024) [11] Statista: „Pro-Kopf-Absatz von Energy Drinks und Sportgetränken in Deutschland in den Jahren 2018 bis 2024 mit einer Prognose bis 2028“, Januar 2024 (abgerufen am 10.4.2024) [12] Verbraucherzentrale: „Energy Drinks: Gesundheitsrisiko für Vieltrinker“, 31.12.2023 (abgerufen am 10.4.2024) [13] Romania Insider: „Romanian Parliament bans sale of energy drinks to minors”, 20.2.2024 (abgerufen am 10.4.2024) [14] Bundestag: „Letzte Sitzung des Bürgerrats Ernährung: die neun Empfehlungen stehen fest“, 20.2.2024 (abgerufen am 10.4.2024)Jetzt Newsletter teilen!Newsletter weitergeleitet bekommen? 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